Hochtour auf den Zufritt

Der Zufritt ist der zweithöchste Berg im Ultental und mit 3.439 gerade einmal 6 Meter kleiner als die hintere Eggenspitze. Die Besteigung erfordert nicht nur eine gute Ausdauer, sondern setzt auch gute technische Fähigkeiten am Berg voraus.

Kurzum: die Besteigung des Zufritt ist nur etwas für erfahrene Bergsteiger, welche sich im hochalpinen Gelände zurecht finden. Zwar kann man den Gipfel im Hochsommer besteigen ohne dabei über einen Gletscher gehen zu müssen, dennoch ist die Wanderung technisch sehr anspruchsvoll. 

Ausgangspunkt dieser Wanderung auf den Zufritt, welcher übrigens auch vom Martelltal aus erreichbar ist, ist am Weißbrunnsee. Zunächst steigt man hoch bis zur allseits bekannten Höchsterhütte, welche man über einen stets gut begehbaren Wanderweg ohne große Probleme erreichen kann. 

Nach einem knackigen Anstieg ändert sich jedoch ab der Höchsterhütte das Gelände und auch die Beschaffenheit der Wanderung. Sobald man den Grünsee passiert hat, wird das Gelände hochalpin. Der Weg führt nun ein gutes Stück vermehrt über Steinplatten und Geröll, jedoch zumeist noch nicht sehr steil. Dies ändert sich, wenn man den Anstieg zum Gipfel erreicht. Von nun an schlängelt sich der Weg stets sehr steil nach oben. Man gewinnt schnell an Höhe und lässt die umliegenden Berge bald unter sich, bis man schließlich den Grat unterhalb des Gipfels erreicht. An diesem Grat vereinen sich übrigens auch der Weg aus dem Martelltal und jener vom Ultental. 

Der schwierige Schlussanstieg zum Gipfelkreuz ist also für alle Bergsteiger der selbe: fast senkrecht geht es durch einen mit Ketten und Seilen gesicherten Kamin im Fels nach oben. Bei diesem Anstieg ist nicht nur Trittsicherheit und Schwindelfreiheit gefordert, es muss auch ein wenig auf Steinschlag aufgepasst werden.